Beruf Privatdetektiv / Detektiv

Was man im TV zu sehen bekommt, auch in Deutschland, hat nicht oft etwas mit der Realität eines Privatdetektives zu tun. Beispielsweise gibt es verschiedene Fernseh-Serien in denen es vorkommt, dass plötzlich die Rede davon ist, dass dem Detektiv seine Lizenz entzogen würde. Das ist aber völliger Unsinn, denn es gibt in Deutschand gar keine Lizenz für Privatdetektive. Der Privatdetektiv hat aber, auch das wird in Fernsehserien oft falsch dargestellt und übermässig romantisiert, auch keine Sonderrechte. Privatdetektiv zu werden ist eine Geduldsfrage, eine Frage der Geschicklichkeit, eine Frage der Intelligenz. Aber es ist nicht ein Beruf in dem man quasi auf Umweg so etwas wie eine Kriminalpolizist "Light" würde. Obwohl Detektive in Deutschland natürlich auch als Ergänzung zur Polizei arbeiten, manchmal auch vom Staat, also von der Polizei sogar beauftragt werden. Trotzdem haben sie auch in diesem Fall keine gesonderten Rechte, die die eines normalen Bürgers in Deutschland übersteigen würden.

Disclaimer: Wir berichten hier neutral und allgemein über das Thema Privatdetektive oder Detekteien in Deutschland, stellen einzelne Anbieter vor, berichten über die Arbeitsgebiete eines Privaten Ermittlers. Wir selbst bieten aber keinerlei Dienste als Privatdetektive an sondern sind vollkommen neutral.

Prüfung für Detektive

Es gibt eine Prüfung, die ein Detektiv ablegen kann. Es ist eine Sachkundeprüfung nach §34a der Gewerbeordnung. Diese Prüfung hat aber nichts mit den typischen Ermittlungsarbeiten eines Privatdetektives zu tun, sondern wird abgelegt, wenn man zusätzich (oder eben ausschließlich) im Bereich der Bewachung tätig sein möchte. Diese Prüfung für Privatdetektive muss man ablegen, wenn man...

  • Kontrollgänge im öffentlichen Verkehrsraum durchführt.
  • Zum Schutz vor Ladendieben / Kaufhaus-Dieben im Einsatz ist.
  • Bewachung im Einlassbereich von gastgewerblichen Diskotheken durchführen möchte.
  • Bewachung von Aufnahmeeinricthungen im Beeich des Asylwesens.
  • Bewachung von zugangsgeschützten Großveranstaltungen in leitender Funktion.

Allerdings sind von dieser Prüfung Personen ausgenommen, die ohnehin aufgrund ihrer Ausbildung und diversen Abschlüssen oder Berufserfahrung in diesem Bereich schon tätig waren. Beispielsweise brauchen Personen, die eine Laufbahnprüfung für den mittleren Polizeidienst oder Bundesgrenzschutz oder auch Justizvollzugsanstalt haben, diese Prüfung nicht mehr ablegen und dürfen trotzdem im Bewachungsgewerbe tätig sein.

Ermittlungen und "Schüffeleien"

Für die eigentliche Kerntätigkeit eines Privatdetektives, nämlich Ermittlungen und Nachforschungen - oder auch im Volksmund "Schnüffeleien" - durchzuführen, benötigt man in Deutschland aber keine Lizenz. Trotzdem sollte man, wenn man als Privatdetektiv tätig sein möchte, zumindest eine Ausbildung absolvieren und in einer Detektei auch arbeiten um praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Ausbildung kann man in Deutschland übrigens in schulischer form machen. Die IHK (Handelskammer) oder die ZAD, also die Zentralstelle für Ausbildung im Detektivgewerbe bieten diese Ausbildungen an. Man kann die Ausbildung entweder in Vollzeit innerhalb von 2 Monaten oder in Teilzeit mit einer Dauer bis zu maximal 2 Jahren machen.

Ausbildung zum Privatdetektiv

Diese schulische Ausbildung zwischen 2 Monaten und 2 Jahren kann man eben auch nebenbei machen und versuchen in einem bezahlten Praktikum bei einer Detektei noch Berufserfahrung zu sammeln. Die Schule wird übrigens nicht bezahlt, sondern muß selbst finanziert werden. Viele, die eine solche Ausbildung machen, fangen daher auch gleich nebenbei in einer Detektei zu Arbeiten an um einerseits den Lebensunterhalt zu finanzieren und andererseits ohnehin bereits praktische Erfahrung zu sammeln.

Als Privatdetektiv sollte man zumindest 18 Jahre alt sein.

Entstehung des Berufes "Privatdetektiv"

Das Berufsbild des Privatdetektives entstand nicht mit der Aufklärung von Mord oder Diebstahl sondern aus ganz anderen Hintergründen. Und begonnen hat alles - als hätte Sherlock Holmes es so festgelegt - auf den Straßen von London. Lesen Sie hier über die Geschichte des Detektiv-Berufes.

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Verdienst: Gehalt eines Privatdetektivs

Wer als Privatdetektiv selbstständig ist, kann sich hier unsere Honorar-Aufstellung ansehen, die je nach Region in Deutschland ein wenig unterschiedlich ist und sich daraus auch den eigenen Verdienst als selbstständiger Privatdetektiv ermitteln. Man darf eben auch die Steuern, Krankenversicherung und auch die Kosten für den Betrieb nicht übersehen. Zwar muß man sich als angestellter Detektiv in einer Detektei keine Gedanken über solche Kosten machen, aber der Verdienst für einen angestellten Privatdetektiv ist natürlich auch dementsprechend geringer.

Es gibt für Privatdetektive keinen Tarifvertrag, daher ist es leider sehr schwer eine Aussage über das Gehalt eines Privatdetektives zu treffen. Die Möglichkeiten des Verdienstes sind einfach sehr unterschiedlich, wobei man im Bereich der Privatdetektive sagen kann, dass zwei Faktoren für das eigene Gehalt oder den eigenen Verdienst sehr ausschlaggebend sein können:

  • Weiterbildung als Privatdetektiv mit Spezialisierungen wie Forensik, IT...
  • Bekanntheitsgrad (hier kommt natürlich auch das Thema Public Relations dazu...)

Wer hier gute Werte erzielt kann auch besseren Verdienst generieren. Der einzige Anhaltspunkt, den wir finden konnten, ist eine sehr große Spannweite für das Einstiegsgehalt als Berufsdetektiv. Dieses liegt offenbar laut einer Umfrage zwischen rund 1.030 Euro und 2.200 Euro. Damit ist eigentlich aber praktisch kein typisches Gehalt auszumachen, das ein Privatdetektiv als Angestellter verdient.

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